Das Haus der Kunst bringt unter der Leitung von Andrea Lissoni längst nicht mehr nur Ausstellungen. Seit über einem Jahr zum Beispiel findet jährlich einmal pro Monat eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe TUNE statt. HIER der Link zu einer Übersicht der bisherigen TUNE-Veranstaltungen mit kurzen Videos. Ich hatte zuletzt über den Auftritt von JJJJ Jerome berichtet (HIER).
Die Veranstaltungen sind sogenannte „Sound Residencies“. Es sind nicht einfach Musikveranstaltungen. Es sind bemerkenswerte Veranstaltungen für Sound-Entwicklungen, die eine bestimmte Atmosphäre schaffen, Gefühle kreieren, den Hörer besonders tangieren.
HIER der Link zur Homepage von TUNE auf der Website des Hauses der Kunst.
Gestern, am 28.10., war im Rahmen der Reihe TUNES die italienische Musikerin und Komponistin Caterina Barbieri zu Gast im Haus der Kunst. Auch dieser Abend – etwa eine Stunde – war bemerkenswert. Wieder einmal war man in der Situation, dass man nicht Musik hörte, sondern sich von Tönen, Klängen, Sound und der daneben gegebenen Videoperformance in eine besondere Welt versetzt sah. Rhythmus – sofern überhaupt gegeben – störte dabei fast. Hier ein Eindruck:
Und das hier:
Wie gesagt, es geht bei TUNE nicht um Musik im herkömmlichen Sinne. Es geht um Klang, um Klangräume, Klangwelten, um das Klangerlebnis, das den Hörer in andere Welten führt. Ich finde es immer interessant, die eigenen Gewohnheiten zu verlassen und neue Welten zu entdecken. Man liest von einem gewissen Zusammenhang dieser Performances zu den aktuellen Ausstellungen. Diesen Zusammenhang habe ich noch nicht erkennen können. Macht nichts, wäre fast schon zu sehr „gebunden“ an ein Thema.
Und: Der Sound von Caterina Barbieri hört sich manchmal fast so an, wie es heutzutage wahrscheinlich in einer Diskothek klingen mag. Aber eben nur fast, nur ansatzweise. Es ist doch anders!
Copyright des Beitragsbildes: Jim C Nedd
Leave A Reply