Kurz zu den Zusammenhängen: Es hängt ja alles irgendwie zusammen. Das macht doch alles aus. Das meiste wird auch erst interessant, wenn man bestimmte Zusammenhänge erkennt. Zusammenhänge lassen Hintergründe erkennen und lassen die einzelnen „Verknotungen“ , die man so sieht, erst in besonderem Licht erscheinen. Überall.
Auch ein kulturelles Ereignis steht nicht für sich allein, sondern ist immer eingebunden in Zusammenhänge. Hier habe ich wieder ein Beispiel erlebt, ich war wieder unterwegs:
– Ich hatte zuletzt geschrieben über Fotografien von Cordula Treml über SchauspielerInnen in den Minuten VOR ihrem Auftritt. Titel der Ausstellung: „Vor dem Auftritt“. Eine Ausstellung, die derzeit (kurze Zeit) in München zu sehen ist.
– Dann hörte ich von dem Buch von der Schauspielerin und Fotografin Margarita Broich mit dem Titel „Alles Theater“, in dem sie Fotografien von SchauspielerInnen in den Minuten NACH dem Auftritt bringt. Auch interessant. Cordula Treml erwähnte es.
– Dann hatte ich dieses Buch von Margarita Broich in den Händen. Danke an den Insel Verlag. Dort eine Abbildung des Schauspielers Lars Eidinger. Lars Eidinger ist ja äußerst erfolgreicher Theater- und Filmschauspieler. Jahrelang war er Schauspieler an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. In den letzten Jahren ist er vermehrt als Filmschauspieler zu sehen. Er soll ein großer Anhänger von Bertolt Brecht sein, liest man. „Die Widersprüche sind die Hoffnung“ ist sein Lieblingszitat von Bertolt Brecht. Eidinger sagt dazu in einem Interview, das kürzlich von n-tv veröffentlicht wurde (HIER zum Interview):
„Die Widersprüche sind die Hoffnung“ ist auf jeden Fall mein absolutes Lieblingszitat von Brecht. Es ist wie der Schlüssel zu allem – zu Brechts Persönlichkeit genauso wie zum Menschsein im Allgemeinen. Das menschliche Sein folgt keiner Logik und es ist auch nicht stimmig, sondern fehlerhaft. Brecht war bekanntermaßen Antikapitalist und Kommunist. Und er hat Werbung für eine große Autofirma gemacht. Das auszuhalten und zu sagen: Genau das macht den Menschen aus! Das imponiert mir. Der Widerspruch ist nicht das Ende eines Gedankens, sondern der Anfang.
– Dann war ich im Kino. Der Film „Meckie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“. Darsteller von Bertolt Brecht ist: Lars Eidinger.
– Der „Dreigroschenfilm“ geht zurück auf Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“. Es sollte eine Verfilmung der Dreigroschenoper werden. Es gab Unstimmigkeiten mit Bertolt Brecht und es ging vors Gericht. Das Thema des jetzigen Films.
Und so weiter. Ich werde wohl über die einzelnen Dinge, die hier oben erwähnt sind, noch einzeln schreiben, denke ich.
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