Ein kürzlich gelesenes Buch sei erwähnt: Von Zeruya Shalev der Roman Schmerz. Bekannt geworden ist Zeruya Shalev davor durch den Roman „Liebesleben“, den ersten Teil einer Trilogie über das moderne Liebesleben. Shalev ist eine israelitische Schriftstellerin, geboren im Kibbuz am See Genezareth in Galiläa. Shalevs durchaus intensive Erzählungen spielen auch in Israel.
Ich würde das Buch „Schmerz“ mit der Note 2-3 unter „gute Bücher“ einordnen. Ein interessanter Schreibstil. Thematisch geht es darum, dass eine Frau nach vielen Jahren der Ehe ihre große Jugendliebe wiedertrifft und merkt, dass sie zu ihm muss. Es ist eine Familiengeschichte, in der Ordnung und Chaos nebeneinanderstehen, alles gerät ja aus den Fugen. Sie verheimlicht ihre Treffen mit der großen Liebe, macht sich aber natürlich Gedanken. Dass Iris – die Protagonistin – vor langer Zeit nicht nur physisch bei einem Attentat, sondern auch psychisch durch das unverständliche Scheitern dieser Jugendliebe verletzt wurde, wirkt bei ihr noch immer nach. Sowohl in der Familie, als auch in Bezug auf die Jugendliebe. Es kommt dann hinzu, dass sie ihre Tochter in Gefahr wähnt und sich darauf konzentriert, ihr zu helfen. In diesem Kontext geht es in „Schmerz“ um ihre Befürchtungen, Fürsorge, Kontrolle und eben um die große Liebe, die alles verändern würde.
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