Gestern in Deutschlandradio wurde eine Lesung von „Die Glut“ von Sandor Marai gebracht. Ein sehr „dramatisches“ Buch, eine Story, die das Leben schreibt:
Eine Ehe. Die Frau und der allerbeste Freund des Ehemannes haben eine Affaire. Nicht bekannt, wie lange. Sie sind sich von ihren Wesen her einfach näher, beide sind Menschen der Musik, Für den Ehemann eine fremde Welt. Näher, als sich die Frau und ihr Ehemann sind. Zwischen der Frau und dem Ehemann war es eher große „Dankbarkeit“ ihrerseits für das sorgenlose, reiche Leben des Ehemannes, dem General, zwischen der Frau und dem Freund war es dagegen große Liebe, jedenfalls absolute Seelenverwandtschaft. Auf der Jagd will der Freund den Ehemann erschießen, tut es aber nicht. Er „flieht“ am nächsten Tag für immer. Auch für die Frau bricht die Welt zusammen. Der Ehemann zieht in ein Landhaus, er spricht nie wieder mit seiner Frau, die dann 8 Jahre später stirbt. Weil er weiß, dass es aus ist. Er erkennt alles. Kurz vor Lebensende kommt der Freund doch noch einmal zum Ehemann. Sie reden über den Vorfall, der vierzig Jahre zurückliegt. Der Ehemann sieht sich und den Freund als schuldig an, da sie die Frau überlebt haben. Die Frau konnte mit dem Tod antworten, er und der Freund haben nie geantwortet. Das will der Ehemann dem alten Freund klarmachen.
Ein lesenswertes Buch.
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