Jeder Münchner kennt es. Der Block mit der Säulenreihe an der Prinzregentenstraße. An Schlichtheit und Kühle ist es nicht zu übertreffen. Und meist weiß man auch: Es ist ein Hitlerbau. Hier steht Münchner Geschichte in pompöser Vollendung. Es wurde von 1933 bis 1937 unter persönlicher Anteilnahme Adolf Hitlers nach Plänen von Paul Ludwig Troost in monumentalem Neoklassizismus als Haus der Deutschen Kunst errichtet. In der NS-Kulturpolitik war das Gebäude als der maßgebliche Ausstellungsbau des Deutschen Reiches vorgesehen. Die ab 1936 für Berlin geplante Kunsthalle sollte ausdrücklich nicht in Konkurrenz zum Haus der Deutschen Kunst stehen. Damit sollte auch die Rolle Münchens als führende Kunststadt Deutschlands wieder hergestellt werden, die sich im NS-Ehrentitel „Hauptstadt der deutschen Kunst für München niederschlug. Und weiter: Meist war man auch schon drinnen. Das Haus hat keine eigene Sammlung, es organisiert und zeigt aber interessante Ausstellungen zeitgenössischer und moderner Kunst. Es ist zweifelsohne eines der bedeutenden Museen Münchens. Jetzt soll es von David Chipperfield zaghaft renoviert werden. Eine umfassende Ausschreibung gab es nicht, daher bat die SZ Münchner Architekturstudenten, Entwürfe zu erarbeiten. Sie können im nachfolgenden link angesehen werden. Sehr interessant, finde ich. Schließlich „trifft alt auf neu“. Die junge Generation legt Hand an das Alte. Aber meine Kritik: Die Entwürfe sind oftmals fast zu herkömmlich. Wo ist der große Wurf? Ich finde am besten den Entwurf der Tieferlegung durch Anhebung des Vorplatzes ( Entwurf von Franziska Gareis und Anja Kopp, Bild 24) und die Verlegung der Tunneleinfahrt ostwärts (Entwurf von Wes Boven, Bild 26), sodass ein Platz vor dem Haus der Kunst entsteht und das HdK erheblich angenehmer, aber nicht geändert wird.
Hier der link zu den insgesamt interessanten Entwürfen Münchner Studenten:
Leave A Reply