Es geht immer wieder auch um die Liebe, wer braucht sie nicht? Allein in den letzten Tagen traf ich auf folgende Darstellungen:
Münchner Kammerspiele : Premiere „Hot Pepper, Air Conditioner and The Farewell Speech“
Hier geht es unter anderem um die Unfähigkeit, in der Arbeitswelt eines Unternehmens Nähe zu bewerkstelligen, die verkrampfte Unfähigkeit, sich dort ehrlich und privat auszudrücken. Der japanische Regisseur und Autor Toshiki Okada bringt „Hot Pepper, Air Conditioner and The Farewell Speech“, das schon an vielen Orten Erfolg hatte, auf die Bühne der Kammerspiele. In dem Stück (eine kleine, sehr gelungene Trilogie) geht es zunächst um das Leiden der Leiharbeiter eines Unternehmens, die den Abschied einer Kollegin planen, aber Angst um ihren eigenen Job haben (Hot Pepper), die Klage einer Mitarbeiterin über die Klimaanlage, die ein Arbeitskollege – völlig unfähig, hilflos, aber urkomisch und tragisch – zu einem Annäherungsversuch nutzen will (Air Conditioner) und schließlich um die fast traurige, auch hilflose Abschiedsrede der Leiharbeiterin (The Farewell Speech) vor den Kollegen. Das Stück ist noch mehrfach zu sehen, aber kurzfristig!
Filmfestes München BEAT BEAT HEART von Luise Brinkmann
Der schöne Abschlussfilm einer Studentin der IFS Internationale Filmschule Köln. Alles improvisiert, gut und sehr glaubhaft gelungen! Ein Aspekt: Der Glaube an die romantische Liebe, Kerstin denkt an ihren Ex-Freund Thomas, auf dessen Rückkehr sie immer noch hofft. Ein anderer Aspekt: Statt ihm steht Kerstins Mutter Charlotte vor der Tür, Mitte 50, jüngst von ihrem Partner getrennt. Sie zieht in Kerstins WG ein und lässt sich von einer weiteren Mitbewohnerin dazu inspirieren, sich eine Dating-App zum Kennenlernen neuer Herrschaften hochzuladen. Alle Versuche scheitern. Weiterer Aspekt: Kerstin verliebt sich wieder, bekommt Ärger mit der bisherigen Freundin des Begehrten. Weiterer Aspekt: Die Mitbewohnerin, die zwar Sex will, aber keine Beziehung. Weil das nur zu Komplikationen führen würde. Alles in kleinem ruhigen Rahmen erzählt, ohne „Action“. Und durch die konsequente Improvisation sehr glaubhaft, humorvoll. Der Film ist im Rahmen des Filmfestes München noch zu sehen am Mittwoch (HFF) und am Freitag (ARRI Kino). Es wird sich danach herausstellen, ob er auch ins Kino kommt.
Demnächst:
Dieses Jahr erscheint (hoffentlich) noch meine Erzählung „Das Frühlingsfest„, in der es um eine Gruppe Jugendlicher geht, deren unterschiedliche Beziehungssschwierigkeiten unter anderem dargestellt werden. Neben anderen Ereignissen. Man kann die Erzählung auch hier im Blog lesen! Siehe oben im Header des Blogs.
Und: Dieses Jahr erscheint hoffentlich auch noch ein kleines Buch „Momente“ mit einer Auswahl meiner Gedichte – auch die Liebe wird mehrfach Thema sein – und Fotografien dazu von Gregor Kuhlmann. Ich gebe Bescheid, wenn es – in Kürze – soweit ist.
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