Ich war schon wieder aktiv: Ein grauer Sonntag – München (ich wohne zentral) – die Pinakothek der Moderne – Karel Appel. Es ist eine von mehreren Ausstellungen in der Pinakothek der Moderne, vergangenen Donnerstag eröffnet. Er war bekannt als Mitglied der Künstlergruppe CoBrA (Kopenhagen, Brüssel, Amsterdam), lebte 1921 – 2006 und hat sogar noch 2005 gemalt. Künstler der Gruppe CoBrA waren etwa: Pierre Alechinsky, Constant, Corneille, Asger Jorn, Eugéne Brands, Henry Heerup. Karel Appel erlebte auch Folgeeinflüsse des Dadaismus (1916 ff), dachte ich gestern. Man sieht etwa zwei schöne Collagen. Der „Dadaismus“ (oder: das Dada) hatte ja u.a. das Prinzip, alles Bestehende – Verfahren, Formen, Handlungsweisen, die Kunst selbst, das Gewohnte, das Politische etc. – aufzulösen, in Schnipsel zu zerreißen, um es dann erst wieder unbefangen, ungeschönt neu betrachten, erfahren zu können. Wie das Hörspiel (vgl. Blogeintrag), bezogen auf das aktuelle Leben. So erfährt man auch bei Karel Appel durch fast alle Bilder – man sieht Zeichnungen und Gemälde) alles anders. Unglaublich auch, welche Schaffenskraft (über 10.000 Skulpturen, Plastiken, Zeichnungen, Gemälde!) er hatte. Wunderbar! Nicht realistisch, expressionistisch, manchmal rein abstrakt, nicht surrealistisch (ich bin allerdings nicht Fachmann dieser Begriffe). Man steht vor wunderbaren Bildern und sieht, dass man die teils zu erahnenden Dinge (oftmals Frauen oder Tiere) auch völlig anders sehen kann. Lohnt sich! Sehr vielfältig, die nachfolgenden Bilder sind nicht im Geringsten allein typisch!
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