Natürlich wird es den vielen armen Menschen aus all den Ländern, aus denen man – will man sein Leben retten – nur fliehen kann, nicht unbegrenzt möglich sein, nach Europa zu kommen (Mein Gedanke übrigens: Warum schnappt sich die Weltgemeinschaft nicht „einfach“ jeweils einen (entlegenen) Teil der Länder, in denen brutale Kriege geführt werden, und beschützt die Flüchtlinge, die dorthin fliehen, mit militärischen Mitteln? „Internationale Ruhezonen“ gewissermaßen als „Strafe“ für Krieg.) Es wird jedenfalls humanitäre Lösungen brauchen, wird ja nicht aufhören. Ob es allein mit dem Türkei-Abkommen geht, werden wir sehen.
Eine andere Frage ist, wie wir mit denjenigen, die jetzt bei uns sind, umgehen. Es sind viele Jugendliche, die hier völlig allein sind. Und dann kommen wir und sagen möglichst schnell: „Ihr müsst Euch integrieren!“ Ich halte allein das für eine ziemliche Zumutung. M. E. geht es um humanitäre Hilfe gestrandeter junger Menschen, nicht gleich volle Kanne um „Integration“. So ein junger Flüchtling muss sich ja denken: „Was ist hier denn los?“ Schon im zweiten Buch für „Deutsch als Fremdsprache“ kommt die volle Dröhnung: Man schaue sich bitte nur einmal die folgende Themenliste an, die den Inhalt des Deutschbuches widerspiegelt! Unfassbar! Das geht, finde ich, auch anders.
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