Ich empfehle eine Diskussion, die meines Erachtens interessant und sehr gelungen ist. Sie konnte gestern, Dienstag, 09.06.2020, live online mitverfolgt werden, ist jetzt aber noch im Video unten zu sehen. Thema: Wohnen in der Krise.
Anlass der Diskussion ist ein Ttiny House, das auf dem Parkhaus gegenüber den Münchner Kammerspielen steht. In diesem selbst gebauten Tiny House, genannt „Penthaus a la Parasit“, wohnt seit vergangener Woche der Aktionskünstler Jakob Wirth. Seine kleine, verspiegelte Hütte steigt als architektonische Intervention regelmäßig weithin sichtbar auf Dächer, um die Verhältnisse auf dem Wohnungsmarkt in Frage zu stellen.
Die gegenwärtige Situation mit Corona verschärft bestehende Ungleichheiten weiter und macht sie offenkundiger. Je nach der eigenen Wohnsituation wurden die Kontaktbeschränkungen der vergangenen Monate unterschiedlich erlebt. Während manche sich komfortabel zurückziehen konnten, entwickelten die Wohnungen vieler den Charakter von Gefängniszellen.
Der Soziologe Stephan Lessenich (LMU) und der Künstler Jakob Wirth (Penthaus à la Parasit) erforschen in der digitalen Kammer 4 der Kammerspiele allerdings nicht nur die Folgen der Coronakrise für das Wohnen, sondern sie sprechen auch über die Auswirkungen der Krise auf Urbanität, auf gesellschaftliche Teilhabe, auf gesellschaftliche Ungleichheiten, auf die globale Situation und reden über die Einordnung der Coronakrise.
HIER der link zur Website http://www.penthaus-a-la-parasit.de mit weiteren Informationen.