Im Sinne meines Theaterblogs ist natürlich sofort zu melden:
Das hätten die Münchner geschafft! Nachdem sich die Münchner CSU – Stadtratsfraktion kürzlich gegen die Verlängerung des Vertrages des Kammerspiele – Intendanten Matthias Lilienthal ausgesprochen haben, erklärt Lilienthal heute, dass er den Vertrag 2020 auch seinerseits nicht verlängern wolle. Er habe keinen Rückhalt mehr. Recht hat er! Es ist ein Armutszeugnis für die CSU, meine ich. Was ist schon eine fünfjährige Intendanz. Wenn man sich einem Stadttheater hingibt, muss man Zeit bekommen!
Aber in der Tat mögen die Münchner – unabhängig von der CSU – brave und gediegene, bloß nicht aufwühlende Produktionen. Etwa Tiefer Schweb und Wartesaal. Oder Gerhard Polt. Die Münchner wollen lachen oder verwöhnt werden und nicht viel nachdenken. Und das ist nicht Matthias Lilienthal – der zusammen mit Frank Castorf das Berliner Volkstheater am Rosa-Luxemburg-Platz aufgebaut hatte!
Tja, die CSU muss jetzt mit ihrer Argumentation (für die Zeit ab der Spielzeit 2020/2021) einen Nachfolger finden, der für mehr „Auslastung“ der Kammerspiele sorgt. Also wohl für mehr Mainstream! Als wäre die Auslastung – 5 % hin oder her – ein Kriterium in der Kultur!
Copyright des Beitragsbildes: Lukas Barth
2 Comments
Tja, das bestätigt den Fluchtbayern! Raus aus dem biederen Mief! Dass ich Asyl in NRW beantragt habe, war rein theatertechnisch gesehen vllt. nicht die beste Wahl, aber ich genieße die Offenheit für Neues der Menschen hier!
Das verstehe ich gut! Die Stücke, die unter jeder x-beliebigen Intendanz stattfnden könnten, finden die Münchner klasse